Sensomotorische Amnesie Teil 3

24.Mai.25

Bewegung wieder lernen – kleine Impulse, große Wirkung

Wahrnehmung kommt vor Bewegung

Bodyreading

Ich beginne fast jede Behandlung mit der Frage:
„Wie fühlt sich deine Haltung gerade an?“
Viele meiner Patienten spüren sie gar nicht mehr bewusst. Deshalb arbeite ich mit kleinen Impulsen, Bodyreading und einfachen Experimenten, um deine Körperwahrnehmung wieder zu aktivieren.
Denn: Wahrnehmung kommt vor Bewegung.

Ich nutze die Beobachtungen aus dem Bodyreading gezielt in der Behandlung: Ich löse fasziale Spannungen, entspanne überlastete Muskeln und trainiere mit dir gemeinsam die Wahrnehmung in den betroffenen Bereichen. Wenn es sinnvoll ist, mobilisiere ich blockierte Gelenke – zum Beispiel mit chiropraktischen oder anderen manuellen Impulsen.

Ein Beispiel aus der Praxis:

Ein Patient stieg mit schwerem Schritt die Treppe hinauf. Es wirkte, als würde er sich mühsam von Stufe zu Stufe ziehen. Ich habe gesehen, dass er nicht das volle Potenzial seiner Bewegung ausnutzt – vor allem im Bereich des Beckens. Gemeinsam haben wir erarbeitet, wie er diese Region gezielter ins Bewegungsmuster einbinden kann.
Sein Kommentar danach: „So läuft es sich viel leichter die Treppen hoch.“

Der Körper ist kein Baukasten

Auch wenn sich die Vorstellung von Haltung oft an geraden Linien, Symmetrie oder Idealen orientiert – jeder Körper funktioniert anders. Er ist ein dynamisches System aus Spannungen, Gegenspannungen, Aufrichtung und Anpassung. Ziel ist nicht, steif gerade zu stehen, sondern sich in Bewegung aufgerichtet und entspannt zu organisieren.

Gerade bei chronischen Beschwerden wie Rückenschmerzen, Schulterschmerzen oder wiederkehrenden Verspannungen zeigt sich oft: Die betroffene Stelle ist nicht das eigentliche Problem. Der Schmerz sitzt dort, wo der Körper versucht zu kompensieren oder eine Entlastung schafft. Die Ursache liegt häufig an anderer Stelle – und genau das zeigt sich im Bodyreading.

Behandlung ist Teamarbeit

Veränderung braucht Beteiligung. Ich kann viel beobachten, analysieren, Impulse setzen – aber entscheidend ist, dass du selbst etwas mitnimmst. Ich unterstütze dich dabei, Expert:in für deinen eigenen Körper zu werden. Dafür bekommst du keine starre Checkliste, sondern Hinweise, Rückmeldungen und konkrete Anregungen, wie du auch im Alltag neu mit deinem Körper in Kontakt treten kannst.

Dazu habe ich einen YouTube-Kanal erstellt, auf dem du hilfreiche Informationen findest, die dich im Alltag begleiten – und dir helfen, die Inhalte einer Behandlung in Ruhe nachzuvollziehen. Die Erkenntnisse kannst du beim Zähneputzen, im Büro, auf der Yogamatte oder auf dem Fahrrad umsetzen: Bewegung passiert überall. Und genau dort kann auch neue Beweglichkeit entstehen.

Dranbleiben lohnt sich

Nachhaltige Veränderung entsteht nicht über Nacht. Auch wenn schon eine einzelne Behandlung spürbare Effekte haben kann – der Körper braucht Wiederholung, Erinnerung und manchmal auch Korrektur, um neue Muster zu verankern.

Deshalb kann es sinnvoll sein, mehrere Behandlungen in einem passenden Rhythmus einzuplanen. Gerade zu Beginn ist ein kürzerer Abstand oft hilfreich, um neue Muster zu stabilisieren und ungünstige Bewegungsgewohnheiten nicht erneut einschleichen zu lassen. Später genügt ein Check-up in größeren Abständen, um die Entwicklung zu beobachten, kleine Korrekturen vorzunehmen und die Wahrnehmung weiter zu schärfen.

So wie man sein Auto regelmäßig zum TÜV bringt, lohnt es sich auch beim eigenen Körper, ab und zu hinzuschauen: Läuft alles rund? Oder gibt es Stellen, an denen sich alte Muster wieder eingeschlichen haben?

Denn unser Ziel ist es nicht, von einem Haltungsfehler in den nächsten zu stolpern – sondern langfristig Gesundheit, Aufrichtung und Bewegungsfreude zu erhalten.

Übungsgruppe in Planung

Aktuell arbeite ich an einer kleinen Übungsgruppe, in der wir gezielt an Bewegungsimpulsen arbeiten werden. Ziel ist es, in einem geschützten Rahmen die Wahrnehmung zu schärfen, neue Bewegungsmuster auszuprobieren und gemeinsam in der Gruppe zu lernen.

Der Vorteil: Die Übungsgruppe ist nicht nur eine wunderbare Möglichkeit zur Vertiefung deiner Körperarbeit – sie ist auch kostengünstiger als eine Einzelstunde. Wenn du Interesse hast, schreib mir gerne. Ich halte dich auf dem Laufenden!

Neugier statt Leistungsdruck

Wenn du beginnst, auf deinen Körper zu hören, werden sich Dinge verändern. Vielleicht wirst du erstaunt sein, wie viel du bisher „automatisch“ gemacht hast. Vielleicht merkst du aber auch, dass du alte Muster loslassen kannst – nicht mit Druck, sondern mit Neugier.

Das Gehirn liebt neue Impulse. Und es liebt Wiederholungen, die variantenreich sind. Wenn du beides in deinen Alltag einbaust, entsteht nachhaltige Veränderung. Also raus aus der Monotonie – rein in die bunte Vielfalt der Bewegung.

Ich begleite dich gern dabei.

Interesse geweckt?

Wenn du merkst, dass dich das Thema anspricht, kannst du direkt auf meiner Website einen Termin für eine Haltungsanalyse oder eine erste Behandlung buchen.
Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dir deine Bewegungsmuster zu erforschen.

Don’t Wait Any Longer. Start Forging Your Own Path Today!