Der Fersensporn, wenn jeder Schritt zur Qual wird
Schmerzen
In meiner Praxis besuchen mich immer mal wieder Patienten, die unter stechenden Schmerzen im Bereich der Ferse und Fußsohle leiden. Der Fersensporn ist eine knöcherne Ausziehung am Fersenbein, die durch eine Entzündung der Fußsohlenfaszie verursacht wird.
Faszienband
Diese Faszie kann man sich als dickes Band vorstellen, das von den Zehen bis zur Ferse reicht. Dieses Band stabilisiert das lange Gewölbe des Fußes.
Überbeanspruchung
Patienten, die mit einer Plantarfasziitis, auch Fersensporn genannt, in meine Praxis kommen, beanspruchen ihre Füße oft übermäßig. Hier sehe ich einen Zusammenhang zwischen übermäßiger Beanspruchung und unzureichender Belastbarkeit.
Was führt zu einem Fersensporn und wie äußert er sich?
Meine Patienten beschreiben ihre Fußschmerzen typischerweise als stechende Schmerzen in der Ferse und der Fußsohle. Die Wadenmuskeln können sich zusätzlich verhärten und schmerzhaft werden.
Besonders nach längeren Ruhephasen, wie zum Beispiel nach dem Aufstehen am Morgen, werden die Schmerzen als sehr stark beschrieben. Diese Beschwerden lassen meist im Laufe des Tages nach, können aber bei fortgesetzter Belastung wieder auftreten. Die Hauptursache der Plantarfasziitis ist aus meiner Sicht die wiederholte Überbeanspruchung der Fußsohlenfaszie.
Häufig sehe ich diese Beschwerden bei Patienten
- Mit Fußfehlstellungen (z. B. Platt-, Knick- Senk- oder Hohlfuß)
- Bei bestimmten beruflichen Tätigkeiten, z.B. in der Gastro
- bei Sportlern die ihre Füße stark belasten
- ungünstige Bewegungsmuster der Füße
- Meist sehe ich zusätzlich Fehlstellungen der Beinachse
- Wenn ungeeignetes Schuhwerk getragen wird
- Ungewohnte Überbeanspruchung,
- Übergewicht kann ebenfalls eine Rolle spielen.
Der Fersensporn entsteht nicht über Nacht. Oft ist es ein längerer Prozess stetiger Überlastung der Plantarfaszie. Als Folge der ungünstigen Überlastung kann sich der Fersensporn entwickeln – eine knöcherne Ausziehung am Fersenbein. Der Fersensporn kann zusätzliche Schmerzen und Beschwerden verursachen.
Ist der Fersensporn gekommen um zu bleiben?
Ich sehe immer wieder, dass der Fußsohlenschmerz und Fersensporn ein langwieriges Beschwerdebild ist. Meine Patienten weise ich darauf hin, dass sie Geduld bei der Behandlung benötigen und mehrere Behandlungen sinnvoll sind. Gerade, wenn sich die Plantarfasziitis zu einem Fersensporn weiterentwickelt hat, kann es zu wiederkehrenden Beschwerden kommen.
Wichtig ist, dass das betroffene Gewebe anfänglich entlastet und geschont wird. Dadurch können sich die Entzündung und der Schmerz reduzieren.
Ich sehe es als völlig legitim an, das Schmerzmittel am Anfang eingenommen werden. Das soll verhindern, dass durch eine Schon- oder Vermeidungshaltung andere Beschwerden auftreten.
Patientenbeispiel: Der Fall einer 40-jährigen Wanderin
Ein anschauliches Beispiel aus meiner Praxis ist der Fall einer Frau Mitte 40, die sich mit starken Schmerzen in der Ferse und Fußsohle vorstellte. Sie berichtete, dass sie leidenschaftlich gerne wandert, aber ansonsten eher unsportlich ist.
Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass sie einen klassischen Knick- und Senkfuß hat. Zudem war sie nicht in der Lage, die Beinachse stabil zu halten. Dies zeigte sich besonders deutlich beim Gehen. Bei der Bewegung drehte das Knie nach innen. Ihr Becken wies einen deutlichen Schiefstand auf.
Mein Ansatz in diesem Fall war, zunächst das Becken aufzurichten. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass eine Beckenaufrichtung oft unmittelbare Auswirkungen auf die gesamte Körperstatik hat. Somit profitierte auch auf die Fußstellung. Tatsächlich zeigte sich bei dieser Patientin eine deutliche Veränderung der Fußstellung, was ihr zu einer schnellen Erleichterung der Beschwerden verhalf.
Wichtig war es, der Patientin zu verdeutlichen, dass das Symptom – in diesem Fall die Schmerzen in der Ferse – nicht immer direkt mit der Ursache zusammenhängt. Durch die Beckenaufrichtung und die anschließende Korrektur ihrer Bewegungsmuster wurde ihr bewusst, dass die Schmerzen durch eine Kette von Fehlbelastungen entstanden waren, die bereits im Becken begannen.
Haltungsanalyse und passende Impulse für die Behandlung des Fersensporn
Ein entscheidender Bestandteil der Behandlung ist in meiner Praxis die Haltungs- und Bewegungsanalyse. Die Analyse ermöglicht, Abweichungen von der natürlichen Bewegung zu erkennen, die zur Überlastung der Fußfaszie führen.
Durch die gezielte Korrektur dieser Fehlbewegungen unterstütze ich dich dabei deine Beschwerden zu lindern. Mit meinem ganzheitliche Ansatz möchte ich sicher stellen, dass die Behandlung langfristig erfolgreich ist und nachhaltig wirkt.
In meiner Praxis setze ich auf eine Kombination aus bewährten manuellen Techniken und individuell angepassten Dehnübungen, um die betroffenen Strukturen zu entlasten und die Heilung zu fördern. Darüber hinaus erstelle ich für jeden Patienten ein auf ihn abgestimmtes Übungsprogramm, das gezielt die spezifischen Bewegungsmuster und Schwachstellen adressiert.
Läuft es bei dir auch nicht rund?
Wird jeder Schritt wird zur Qual? Buche dir gern einen Termin für eine unverbindliche Beratung von zirka 15 Minuten. Lass uns gemeinsam herausfinden, wie ich dir helfen kann.