Läuferknie verstehen:

Ursachen, Symptome und was dahintersteckt
EntstehungSymptom

In meiner Praxis

behandle ich oft Sportler, die mit einem sogenannten Läuferknie zu mir kommen, einer schmerzhaften Überlastungserscheinung im Bereich des Kniegelenks. Um besser zu verstehen, wie diese Schmerzen entstehen, ist es wichtig, den komplexen Aufbau des Knies und der umliegenden Strukturen zu betrachten.

Der komplexe Aufbau des Knies

Das Knie ist das größte Gelenk im menschlichen Körper und verbindet den Oberschenkelknochen mit dem Schienbein. Es wird von allen Seiten durch Muskulatur sowie mehrere Bänder und Sehnen stabilisiert. Dieser komplexe Aufbau ermöglicht eine hohe Beweglichkeit in Beugung und Streckung, macht das Knie aber auch anfällig für Überlastungen und Verletzungen.

Was ist das Läuferknie?

Als leidenschaftlicher Läufer begegne ich dem Läuferknie sowohl bei meinen Laufpartnern als auch bei meinen Patienten. Diese schmerzhafte Überlastungserscheinung kann für Läufer sehr einschränkend sein. Oft beginnt sie mit einem leichten Ziehen an der Außenseite des Knies, das bei weiterer Belastung schnell zu intensiveren Schmerzen führen kann. Häufig sind fehlerhafte Bewegungsmuster, Haltungsprobleme und eine Überbeanspruchung der Strukturen die Ursachen.

Die Rolle des Tractus iliotibialis

Besonders wichtig für das Verständnis des Läuferknies ist der Tractus iliotibialis, ein kräftiges Faszienband, das von der Hüfte entlang der Außenseite des Oberschenkels bis zum Schienbein verläuft. Dieses Band stabilisiert das Knie. Bei Überbeanspruchung kann der Tractus iliotibialis an der Außenseite des Knies reiben, was zu den typischen Schmerzen des Läuferknies führt.

Läuferknie; ITBS; Tractus-Iliotibialis-Syndrome

Wie entstehen die Beschwerden?

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Beschwerden im Knie nicht unbedingt dort entstehen, wo der Schmerz auftritt. Der Körper ist eine komplexe, dreidimensionale Struktur, und oft liegt die Ursache in einem anderen Bereich. Fehlstellungen im Becken oder eine schwache Hüftmuskulatur können die eigentlichen Auslöser sein. Diese führen dazu, dass der Tractus iliotibialis überbeansprucht wird, was schließlich zu Schmerzen an der Knieaußenseite führt.

Typische Symptome des Läuferknies

Patienten mit einem Läuferknie verspüren einen stechenden Schmerz an der Außenseite des Knies. Dieser tritt besonders bei längerem Laufen oder Radfahren auf und kann so stark werden, dass das Training abgebrochen werden muss. Die Schmerzen resultieren aus der ständigen Reibung des Tractus iliotibialis über den äußeren Oberschenkelknochen.

Ein Fall aus meiner Praxis

Ein Beispiel aus meiner Praxis: Eine 34-jährige Patientin, die regelmäßig an Halbmarathons teilnimmt, suchte mich wegen Schmerzen im rechten Knie auf. Anfangs traten die Schmerzen nur bei längeren Läufen auf, später schon nach wenigen Kilometern. Die Untersuchung zeigte, dass eine leichte Beckenfehlstellung und eine schwache Hüftmuskulatur die Überlastung ihres Tractus iliotibialis verursachten.

Behandlung und die Rolle der Haltungs- und Bewegungsanalyse

Eine Haltungs- und Bewegungsanalyse mittels Slow-Motion-Aufnahmen hat sich in meiner Praxis bewährt. Sie liefert wertvolle Erkenntnisse über den Bewegungsablauf und ist der Schlüssel, um die Ursache eines Läuferknies präzise zu identifizieren. Die Analyse zeigt oft genau, wo die Bewegung von der natürlichen Abfolge abweicht und zu einer Überlastung führt. Mit diesen Erkenntnissen können gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um das Problem langfristig zu lösen.

Therapieansätze und Prävention

Ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung ist die Verbesserung der Körperhaltung und Lauftechnik. Durch gezielte Kraft- und Stabilisationsübungen, insbesondere für die Rumpf- und Hüftmuskulatur, kann dies erreicht werden. Zusätzlich lockere ich mit manuellen Techniken verhärtete Gewebe und unterstütze die Ausrichtung der Beinachse. Das Erlernen einer natürlichen Lauftechnik hilft, den Druck auf das Knie zu reduzieren und das Risiko einer erneuten Verletzung zu minimieren.

Zusammengefasst

Das Läuferknie ist eine häufige, aber gut behandelbare Überlastungserscheinung. Mit der richtigen Analyse und entsprechenden Anpassungen im Training lässt sich die Belastung auf das Knie effektiv reduzieren.

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